Statuten
Zweck und Ziel der Gesellschaft
Art. 1
Die Schweizerische Gesellschaft für Viszeralchirurgie (in der Folge Gesellschaft genannt) ist ein Verein im Sinne der Artikel 60 ff. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches mit Sitz in Zürich.
Art. 2
Die Gesellschaft bezweckt, die Viszeralchirurgie in Zusammenarbeit mit und innerhalb der Schweizerischen Gesellschaft für Chirurgie zu fördern. Sie befasst sich vor allem mit gesundheitspolitischen Fragen, standespolitischen Aspekten, mit Problemen und Qualität der Weiterbildung und Fortbildung wie auch mit der Titelführung. Die Gesellschaft vertritt die Interessen der Viszeralchirurgie in Berufsorganisationen und bei Tarifverhandlungen. Sie arbeitet mit europäischen Fachgesellschaften gleicher oder ähnlicher Zielsetzung zusammen und kann solchen als Mitglied beitreten. Die Gesellschaft verfolgt weder Erwerbs- noch Selbsthilfezwecke.
Mitglieder
Art. 3
Die Gesellschaft kennt folgende Mitgliederkategorien:
a) Ordentliche Mitglieder
b) Juniormitglieder
c) Zugewandte Mitglieder
d) Freimitglieder
e) Ehrenmitglieder
Art. 4
Als ordentliche Mitglieder können Chirurgen aufgenommen werden, welche den Titel Facharzt für Chirurgie tragen, Mitglieder der Schweizerischen Gesellschaft für Chirurgie sind, und die Viszeralchirurgie als chirurgischen Schwerpunkt ausüben.
Art. 5
Als Juniormitglieder können Ärzte in unselbständiger Stellung aufgenommen werden, welche in der chirurgischen Weiterbildung stehen. Nach Abschluss der Weiterbildung werden sie automatisch ordentliche Mitglieder, sofern sie die Bedingungen gemäss Artikel 4 erfüllen, in anderem Fall zugewandte Mitglieder.
Als zugewandte Mitglieder können Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung aufgenommen werden, welche die Voraussetzungen für die ordentliche Mitgliedschaft gemäss Artikel 4 nicht erfüllen.
Art. 6
Die ordentlichen und zugewandten Mitglieder werden bei Aufgabe der Berufstätigkeit automatisch zu Freimitgliedern und sind als solche von der Entrichtung der Jahresbeiträge befreit.
Art. 7
Ärzte und Wissenschafter, die sich im Bereich der Viszeralchirurgie besonders verdient gemacht haben, können von der Mitgliederversammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.
Art. 8
Zur Aufnahme als ordentliches, zugewandtes oder Juniormitglied der Gesellschaft muss ein Kandidat von zwei ordentlichen Mitgliedern vorgeschlagen werden. Dem schriftlichen Beitrittsgesuch ist ein Curriculum vitae beizulegen. Über die Aufnahme entscheidet der Vorstand. Es ist diesem freigestellt, ein spezielles Gesuchsformular zu erstellen.
Art. 9
Der Austritt aus der Gesellschaft erfolgt durch eine schriftliche Austrittserklärung an den Vorstand unter Einhaltung einer dreimonatigen Frist mit Wirkung auf das Ende des Kalenderjahres.
Art. 10
Der Vorstand kann den Ausschluss eines Mitgliedes verfügen, welches seinen Verpflichtungen gegenüber der Gesellschaft nicht nachkommt oder sich sonstwie der Mitgliedschaft als unwürdig erweist. Über Rekurse von Mitgliedern, die vom Vorstand ausgeschlossen wurden, entscheidet die Mitgliederversammlung.
Art. 11
Solange die SGVC zu den anerkannten Basisorganisationen des Swiss College of Surgeons gehört, wird ein ordentliches Mitglied ohne weiteres Zutun und zeitgleich mit der Aufnahme in die SGVC auch ordentliches Mitglied des Swiss College of Surgeons, insoweit es dessen übrige Anforderungen erfüllt.
Solange die SGVC zu den anerkannten Basisorganisationen des Swiss College of Surgeons gehört, wird ein Juniormitglied ohne weiteres Zutun und zeitgleich mit der Aufnahme in die SGVC auch Juniormitglied des Swiss College of Surgeons, insoweit es dessen übrige Anforderungen erfüllt.
Solange die SGVC zu den anerkannten Basisorganisationen des Swiss College of Surgeons gehört, wechselt ein Freimitglied ohne weiteres Zutun und zeitgleich in die Kategorie der Freimitglieder des Swiss College of Surgeons, insoweit es dessen übrige Anforderungen erfüllt.
Solange die SGVC zu den anerkannten Basisorganisationen des Swiss College of Surgeons gehört, endet die Mitgliedschaft in der SGVC überdies unmittelbar und ohne weiteres Zutun, wenn ein ordentliches oder Juniormitglied seine Mitgliedschaft im Swiss College of Surgeons verliert.
Organe der Gesellschaft
Art. 12
Organe der Gesellschaft sind:
die Mitgliederversammlung
der Vorstand
die Rechnungsrevisoren
Mitgliederversammlung
Art. 13
Die Mitgliederversammlung bildet das oberste Organ der Gesellschaft. Sie wird vom Vorstand einberufen, wobei die schriftliche Einladung unter Beilage der Traktandenliste mindestens vier Wochen im voraus zu erfolgen hat. Jährlich wird mindestens eine Mitgliederversammlung durchgeführt. Eine Versammlung muss innert Monatsfrist einberufen werden, wenn ein Fünftel der Mitglieder dies verlangt.
Der Präsident des Vorstands leitet die Mitgliederversammlung. Über die Verhandlungen ist ein Protokoll zu führen.
Liegen besondere Umstände vor, die eine physische Versammlung unmöglich machen oder erheblich erschweren, kann die Mitgliederversammlung auch via Online-Konferenz stattfinden oder können Beschlussfassung und Wahlen auch auf dem Zirkularweg (brieflich, via Email oder elektronischer Abstimmungsplattform) erfolgen. Eine Mitgliederversammlung via Online-Konferenz ist durchführbar, wenn alle Mitglieder über die nötigen Zugangsdaten verfügen.
Bei Mitgliederversammlungen, welche via Online-Konferenz oder auf dem Zirkularweg stattfinden, werden den Einladungen die abstimmungsrelevanten Unterlagen beigefügt und die Ergebnisse aus Beschlussfassungen und Wahlen protokolliert.
Art. 14
Zuständigkeit der Mitgliederversammlung:
Wahl des Vorstands und des Präsidenten
Festsetzung des Jahresbeitrags
Wahl der Rechnungsrevisoren
Entscheid über Rekurse von Mitgliedern, die vom Vorstand ausgeschlossen worden sind
Änderung der Statuten
Auflösung der Gesellschaft
andere ihr vom Vorstand zugewiesene Geschäfte
Art. 15
Beschlüsse können nur zu Geschäften gefasst werden, die traktandiert sind. Anderslautende Bestimmungen vorbehalten, werden Beschlüsse mit Mehrheit der Stimmen der anwesenden ordentlichen Mitglieder gefasst.
Jedes ordentliche Mitglied hat eine Stimme. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Präsident.
Die schriftliche Zustimmung des absoluten Mehrs aller ordentlichen Mitglieder zu einem Antrag ist einem Beschluss der Mitgliederversammlung gleichgestellt.
Vorstand
Art. 16
Die Mitgliederversammlung wählt aus dem Kreise der Ordentlichen Mitglieder den Präsidenten und acht Vorstandsmitglieder sowie aus dem Kreise der Ordentlichen und Juniormitglieder zwei weitere Vorstandsmitglieder, die sich in Schwerpunktweiterbildung befinden und verschiedenen Sprachregionen angehören.
Art. 17
Der Vorstand konstituiert sich selbst. Er bestimmt einen Vizepräsidenten, einen Schriftführer und einen Kassenführer. Während des Vereinsjahres kann der Vorstand Vakanzen selber besetzen.
Art. 18
Der Vorstand wird für zwei Jahre gewählt. Er ist wiederwählbar.
Art. 19
Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens sieben Mitglieder anwesend sind. Er fasst seine Beschlüsse mit einfachem Mehr. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Präsident.
Art. 20
Der Vorstand hat die Belange der Gesellschaft gemäss Zielsetzung zu besorgen und zu vertreten. Er führt die Angelegenheiten der Gesellschaft, vertritt diese nach aussen und erledigt alle Geschäfte, sofern sie nicht der Mitgliederversammlung zugewiesen sind.
Insbesondere obliegen ihm:
die Einberufung der Mitgliederversammlung
die Festlegung der Traktandenliste
die Beschlussfassung über Aufnahmegesuche
die Beschlussfassung über den Ausschluss von Mitgliedern
die Erledigung der ihm von den Mitgliederversammlung übertragenen Aufgaben
die Einsetzung von Interessensgruppen und Kommissionen zur Bearbeitung umschreibender Fragestellungen
Der Vorstand kann einzelne seiner Aufgaben delegieren. Die oder der Delegierte sind gegenüber dem Vorstand weisungsgebunden.
Art. 21
Die rechtsverbindliche Unterschrift für die Gesellschaft führen Präsident und der Vizepräsident je einzeln.
Art. 22
Der Präsident leitet die Sitzungen des Vorstandes und der Mitgliederversammlung.
Art. 23
Der Präsident vollzieht die Beschlüsse des Vorstandes und der Mitgliederversammlung, soweit der Vollzug nicht ausdrücklich anders geregelt ist. Er erstattet jährlich einen Geschäftsbericht.
Art. 24
Der Vizepräsident vertritt den Präsidenten bei Verhinderung.
Art. 25
Der Schriftführer erstellt die Protokolle der Vorstandssitzung und der Mitgliederversammlungen. Er besorgt den schriftlichen Verkehr der Gesellschaft und führt ein Verzeichnis der grundsätzlichen Beschlüsse des Vorstands und der Mitgliederversammlung.
Art. 26
Der Kassenführer zieht die Jahresbeiträge ein und verwaltet das Vermögen der Gesellschaft. An der Mitgliederversammlung legt er Rechnung über das Geschäftsjahr ab.
Rechnungsrevisoren
Art. 27
Die Mitgliederversammlung wählt auf die Dauer von zwei Jahren zwei Rechnungsrevisoren, die wiederwählbar sind und nicht Mitglied der Gesellschaft sein müssen.
Die Rechnungsrevisoren prüfen die Jahresrechnung und erstatten der Mitgliederversammlung Bericht und Antrag.
Mittel und Verbindlichkeiten
Art. 28
Die Mittel der Gesellschaft bestehen aus den Einlagen der Gründungsmitglieder, den Jahresbeiträgen der ordentlichen, zugewandten und Juniormitglieder sowie aus Zuwendungen.
Art. 29
Freimitglieder und Ehrenmitglieder bezahlen keine Jahresbeiträge.
Art. 30
Die Rechnung ist auf den 31. Dezember des laufenden Kalenderjahres abzuschliessen und der nächsten Mitgliederversammlung vorzulegen. Sie wird durch die Rechnungsrevisoren geprüft.
Art. 31
Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet ausschliesslich das Gesellschaftsvermögen.
Statutenänderung
Art. 32
Vorschläge für Statutenänderungen müssen traktandiert sein. Auf der Traktandenliste sind sie mit vollem Wortlaut aufzuführen.
Art. 33
Die Annahme eines Änderungsvorschlags erfordert zwei Drittel der Stimmen der anwesenden ordentlichen Mitglieder.
Auflösung
Art. 34
Die Auflösung der Gesellschaft kann nur an einer Mitgliederversammlung beschlossen werden, an der wenigstens die Hälfte der ordentlichen Mitglieder anwesend ist. Der Auflösungsbeschluss bedarf einer Dreiviertelsmehrheit der anwesenden ordentlichen Mitglieder.
Ist die Mitgliederversammlung nicht beschlussfähig, so soll innert vier Wochen zu einer zweiten Mitgliederversammlung eingeladen werden, in der die Auflösung durch drei Viertel der anwesenden ordentlichen Mitglieder ohne Rücksicht auf deren Zahl beschlossen werden kann.
Art. 35
Bei Auflösung der Gesellschaft fällt das Vereinsvermögen an die Schweizerische Gesellschaft für Chirurgie. Sollte diese nicht mehr bestehen, wird es einem Verein zugewendet, welcher ebenfalls steuerbefreit ist, den Sitz in der Schweiz hat und eine gleiche oder ähnliche Zwecksetzung verfolgt. Eine Verteilung unter den Mitgliedern ist ausgeschlossen.
Schlussbestimmungen
Art. 36
Diese Statuten wurden von der Mitgliederversammlung vom 19. März 1993 genehmigt und treten sofort in Kraft. Sie ersetzen die Statuten vom 15. Juni 1992.
Von der Mitgliederversammlung wurde am 16. Mai 2019, am 24. September 2020, am 9. September 2021, am 14. September 2023 und am 12. September 2024 eine Änderung vorgenommen.